Science Diplomacy: Wissenschaftsdiplomatie : Datum: , Thema: Europa und die Welt
Partnerschaften aufbauen (connect), Politik wissensbasiert beraten (inform), Bedingungen für freie Wissenschaft, Forschung und Lehre schaffen (enable) sind die Säulen der Science Diplomacy. Dafür setzt sich das BMBF global ein.
Klimawandel, Artensterben oder Urbanisierung: Kein Land kann die Herausforderungen unserer Zeit alleine meistern. Sie erfordern internationale Zusammenarbeit – gerade in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) setzt sich daher weltweit dafür ein, die Rahmenbedingungen für internationale Vernetzung und Zusammenarbeit zu schaffen. Denn Bildung und Wissenschaft verbinden, sie bauen Brücken zwischen Ländern und tragen zum wechselseitigen Verständnis bei. Das ist die Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen und internationale Politik, die auf wissenschaftlichen Fakten basiert.
Für die Science Diplomacy des BMBF sind drei Säulen entscheidend:
Connect: Mit Bildung und Wissenschaft Menschen weltweit zusammenbringen.
Gemeinsames Lernen und Forschen bringt Menschen und Gesellschaften aus unterschiedlichen Kulturen einander näher. Zudem fördert es das gegenseitige Verständnis. Kulturelle Unterschiede treten in den Hintergrund, denn die gemeinsame Arbeit fußt auf internationalen wissenschaftlichen Standards.
Auszubildende und Forschende aus Deutschland und der Welt werden durch vertrauensvolle Zusammenarbeit in internationalen Projekten gleichsam zu „Botschafterinnen und Botschaftern“ ihrer Herkunftsländer und setzen damit ein Zeichen für Weltoffenheit.
Das BMBF fördert daher in vielen Ländern internationale Bildungs- und Wissenschaftskooperationen, die maßgeblich zum Austausch der Zivilgesellschaften beitragen.
Beispiele: Connect
CONNECT Bildung-Forschung-Innovation
Der 2019 vom BMBF initiierte Wettbewerb „CONNECT Bildung-Forschung-Innovation“ fördert die Weiterentwicklung von Kooperationsprojekten und –strukturen zwischen deutschen und internationalen Akteuren, um diese durch die Verbindung mit weiteren Akteuren auf ein neues Niveau zu heben. Auf diese Weise sollen bestehende Kooperationen der internationalen Forschungszusammenarbeit untereinander verknüpft, übergeordnete Themen identifiziert, zusätzliche inhaltliche Aspekte aufgenommen und neue Akteure integriert werden. Diese Vernetzung setzt Impulse sowohl für ein quantitatives Wachstum (zusätzliche Akteure im bestehenden Kontext) als auch für ein qualitatives Wachstum (Diversifizierung des Spektrums der Themen und Akteure). Ziel der Vernetzung ist es somit, einen unmittelbaren Beitrag zu einer leistungsfähigen internationalen Kooperation zum Wohle aller daran beteiligten Akteure zu leisten.
Förderbekanntmachung “CONNECT”: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2241.html
Erasmus +
Ein Auslandssemester in Estland, ein Berufspraktikum in Frankreich, ein Austausch mit einer Schulklasse in Polen, ein Freiwilligendienst in Griechenland: Das EU-Programm Erasmus+ macht Europa erfahrbar. Mehr dazu lesen Sie hier.
AusbildungWeltweit
AusbildungWeltweit ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur finanziellen Unterstützung weltweiter und praxisorientierter Auslandsaufenthalte während der Berufsausbildung. Im ausländischen Betrieb können Auszubildende, Ausbilderinnen und Ausbilder internationale Berufskompetenz erwerben, neue Erfahrungen für die Ausbildung sammeln und sich persönlich weiterentwickeln. Mehr dazu lesen Sie hier.
Inform: Wissen und Innovation für eine bessere Zukunft.
Wir stehen vor vielfältigen Herausforderungen – seien sie global, regional oder lokal. Gerade während der COVID-19-Pandemie zeigt sich, dass die Politik auf verlässliche Daten und Forschungsergebnisse angewiesen ist, um kompetente politische Entscheidungen zu treffen. Forschung ist deshalb eine wichtige Grundlage für eine wissensbasierte Politik: Sie informiert über Ursachen und Wirkungen. Sie kann zudem konkreten politischen Handlungsbedarf und Handlungsoptionen aufzeigen.
Viele Herausforderungen können meist nur durch internationale Kooperation bewältigt werden. Daher arbeiten wir mit unseren Partnern weltweit in der globalen Wissensgesellschaft zusammen und eröffnen so für Deutschland internationale Perspektiven.
Das BMBF fördert innovative Forschungsprojekte internationaler Teams und unterstützt die Aus- und Weiterbildung. Bildung, Forschung und Entwicklung leisten damit einen wichtigen Beitrag für mehr Wohlstand in der Gesellschaft.
Beispiele: Inform
CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen
Mit der Fördermaßnahme „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ fördert das BMBF nachfrageorientierte Forschungskooperationen mit ausgewählten Schwellen- und Entwicklungsländern. Mehr dazu lesen Sie hier.
WASCAL und SASSCAL
Gemeinsam mit Partnern aus elf Ländern des westlichen und fünf Ländern des südlichen Afrikas hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Juli 2010 nach einjähriger Vorbereitungsphase begonnen, je ein regionales Kompetenzzentrum für Klimawandel und nachhaltiges Landmanagement (Regional Science Service Centres - RSSC) in Afrika aufzubauen. Für die beiden Zentren WASCAL und SASSCAL hat das BMBF von 2010 bis 2018 bereits mehr als 100 Mio. Euro investiert.
Weitere Informationen:
- FONA: WASCAL & SASSCAL
- WASCAL (in englischer Sprache)
- SASSCAL (in englischer Sprache)
Armutsassoziierte Krankheiten & Infektionsforschung
Infektionserreger kennen keine Grenzen. Nur mit internationaler Zusammenarbeit lassen sich die Herausforderungen zunehmender Antibiotika-Resistenzen meistern und Epidemien bekämpfen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Maria Sibylla Merian Centres
Ob in Indien, Mexiko, Brasilien oder Ghana oder Tunesien – die „Maria Sibylla Merian Centres for Advanced Studies“ ermöglichen geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung in langjährigen, transnationalen Arbeitszusammenhängen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Enable: Wir unterstützen Bildung und Wissenschaft.
Die Wissenschaft kennt keine Grenzen. Im Rahmen der Science Diplomacy unterstützt das BMBF daher sowohl den Aufbau von internationalen Forschungsinfrastrukturen, setzt sich für die Mobilität von Auszubildenden, Studierenden und Forschenden ein und fördert Zukunftskompetenzen sowie -technologien.
Darüber hinaus tritt das BMBF für die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre ein. In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit in Artikel 5 (3) des Grundgesetzes verankert. In den meisten Ländern der Welt ist die Freiheit von Wissenschaft und Forschung aber kein Grundrecht – Missbrauch und Einschränkungen durch Politik, Verwaltung und Wirtschaft sind in vielen Ländern an der Tagesordnung.
Wissenschaftsdiplomatie braucht Dialog. Das BMBF bringt die deutschen Akteure der Science Diplomacy zusammen. Denn nur durch regelmäßigen Austausch aller Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Deutschland können gemeinsame Maßnahmen zur internationalen Forschungszusammenarbeit nachhaltig wirken.
Beispiele: Enable
Bologna-Prozess
Der Bologna-Prozess leistet mit dem Austausch von Studierenden und Hochschulpersonal einen Beitrag zur Weiterentwicklung der nationalen Hochschulsysteme in Europa, zur Qualifizierung von Fachkräften für den Arbeitsmarkt sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehr dazu lesen Sie hier.
Weitere Informationen in englischer Sprache.
Internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung
Duale berufliche Bildung genießt international einen hervorragenden Ruf und wird international nachgefragt. Untermauert wird das durch die Strategie der Bundesregierung „Internationale Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand“. Mehr dazu lesen Sie hier.